
Kronen Zeitung
BUNDESLIGA
Red Bull Salzburg dreht Spiel bei BW Linz
Red Bull Salzburg bleibt im Rennen um eine Top-Zwei-Platzierung in der Fußball-Bundesliga. Die Truppe von Trainer Thomas Letsch feierte am Sonntag in der 9. Runde der Meistergruppe bei Blau-Weiß Linz einen 2:1-Last-Minute-Sieg und liegt vor dem letzten Spiel nur einen Punkt hinter dem Zweiten Austria Wien und Dritten WAC zurück.
Die Linzer beenden das „obere Play-off“ fix als Schlusslicht, daran hätte aufgrund des Sieges von Rapid auch ein eigener Erfolg nichts geändert.
Simon Seidl schoss die Linzer im letzten Heimspiel schon in der neunten Minute in Führung. Danach folgten vor 5.595 Zuschauern im ausverkauften Hofmann Personal Stadion in einer chancenarmen Partie bei zum Teil starkem Regen nur noch wenige Höhepunkte. Die sorgten allerdings spät in der Partie für die Wende. Zuerst glich Petar Ratkov (79.) aus, dann schockte Edmun Baidoo das Heimpublikum in der quasi letzten Aktion im Spiel in der vierten Minute der Nachspielzeit. Dadurch gewannen die Salzburger erstmals überhaupt auswärts gegen die Linzer, im direkten Saisonduell war es Erfolg Nummer drei.
Kawamura gab Comeback
Bei den Linzern gab es nur eine Änderung gegenüber dem 0:2 beim WAC. Martin Moormann kehrte nach seiner Sperre in die Dreierabwehr zurück, dafür rückte Alem Pasic nach vor ins Mittelfeld, wo Oliver Wähling diesmal nicht von Beginn an berücksichtigt wurde. Bei den Salzburgern stand Mittelfeldspieler Takumu Kawamura im Mittelpunkt, der nach verletzungsbedingter Pause sein Comeback gab. Neu in der Startelf waren auch in der Abwehr Leandro Morgalla und im Sturm Routinier Karim Onisiwo.
Die erhoffte Reaktion nach dem ausgeträumten Meistertraum der „Bullen“ blieb vorerst aus, sie waren in der Anfangsphase überhaupt nicht präsent, ließen die Gastgeber walten und wurden früh dafür bestraft. Eine Flanke von Anderson beförderte Seidl mit dem rechten Außenrist sehenswert ins lange Eck. Das spielte ihnen in die Karten, sie konnten sich auf das Lauern auf Konter beschränken und hinten dicht machen.
Nur zweimal kamen die Salzburger dem Ausgleich nahe. BWL-Tormann Radek Vitek hielt einen Kopfball von Dorgeles Nene nach einem Gloukh-Freistoß (20.), zudem zielte der 22-jährige Angreifer aus Mali bei einer weiteren Chance knapp daneben (29.). Kurz vor der Pause lag auf der anderen Seite das 2:0 in der Luft. Morgalla konnte einen Ronivaldo-Kopfball vor der Linie wegschlagen (45.+1), zudem ließ sich ÖFB-Teamtormann Alexander Schlager von einem Schuss des Torschützenlisten-Führenden ins kurze Eck nicht überraschen (45.+2).
Wechselspieler waren entscheidend
Nach Wiederbeginn war es wieder der Salzburg-Goalie, der diesmal im Duell mit Anderson retten musste (52.). Die Gäste hatten optisch neuerlich mehr vom Spiel, taten sich aber weiter enorm schwer beim Kreieren von Topchancen. Wenig überraschend war es dann eine Standardsituation, die den Ausgleich einleitete. Und das in einer Kombination zweier Wechselspieler. Nach einem Corner von Edmund Baidoo stieg Ratkov am höchsten und war via Kopfball erfolgreich. Schon in der Nachspielzeit der angezeigten Nachspielzeit parierte Vitek zwar einen Nene-Schuss, war gegen den Kopfball-Abstauber von Baidoo aber machtlos.
Letsch hatte also ein „goldenes Händchen“. Der Treffer hielt auch einer langen VAR-Überprüfung wegen einer möglichen Abseitsstellung Bestand. Für die Linzer war es die dritte Niederlage in Folge. Zum Saisonabschluss können sie am Samstag bei der Wiener Austria den Titelkampf womöglich mitentscheiden, Salzburg hat Rapid zu Gast.
FC Blau-Weiß Linz – Red Bull Salzburg 1:2 (1:0)
Linz, Hofmann Personal Stadion, 5.595 (ausverkauft), SR Hameter.
Tore:
1:0 (9.) S. Seidl
1:1 (79.) Ratkov
1:2 (94.) E. Baidoo
BW Linz: Vitek – Strauss, Maranda, Moormann (78. Wähling) – Anderson, Diabate (93. Tursch), Pasic, Pirkl (88. Gölles) – S. Seidl (78. Noß), Ronivaldo (88. Schmidt), Dobras
Salzburg: Schlager – Morgalla (46. Ratkov), Gadou, S. Baidoo, Terzic (67. Trummer) – Nene, Bidstrup, Kawamura (67. E. Baidoo), Gloukh – Onisiwo (67. Daghim), Vertessen
Gelbe Karten: Dobras bzw. Keine
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